mariposa monarca

domingo, 18 de mayo de 2008

3 Flüsse – auf den ersten Blick
Das Städtchen liegt am Sankt-Lorenz-Strom. Bevor Europäer hier siedelten und die älteste Stadt Nord-Amerikas nördliche von Mexiko-Stadt gründeten, war dies einer der Orte, an dem sich die Ackerbauer und die Jäger trafen, um ihre Erzeugnisse auszutauschen. Der Name geht auf einen Irrtum zurück. Vom Sankt-Lorenz-Strom sieht man drei Flussmündungen am nördlichen Ufer. Wenige Kilometer flussaufwärts jedoch vereinen sich diese Flussarme zu einem Wasserlauf, der heute „Saint-Maurice“ heißt. Ich frage mich, warum dieses Missverständnis in dem Ortsnamen verewigt wurde. Ob man davon auf den Sinn für Humor der Einwohner schließen kann? Über der Stadt liegt ein besonderer Duft, der entfernt an Holz erinnert. Der wichtigste Industriezweig ist die Papiererzeugung, und je nach Windrichtung schnuppert man sozusagen „ganz frisches Papier“. Komplementär dazu, sozusagen, ist hier die Poesie zu Hause. Allerdings stehen die Gedichte, die ich an jenem Montag morgen lese, auf Metalltafeln, die an vielen Gebäuden der Innenstadt angebracht sind. Ein vergnüglicher Bummel ist das, durch breite luftige Straßen, gesäumt von alten Häusern, die ganz entfernt an Westernfilme erinnern. Ab und zu komme ich an einem kleinen Park vorbei und lasse mich auf einer der Bänke in der Sonne nieder. Es herrscht Ruhe, Beschaulichkeit, Vor-Saison.
Auf einer der Tafeln lese ich:
„Niemals gesungen, niemals geträumt, niemals gelebt, niemals gegangen, wenn nicht zu dir allein. Du sähst den Frühling in meinem Winter.“ (Georgette Lacroix)

La capital de la poesía
Parecen tres ríos – pero se trata de uno solo, el San Mauricio, que desemboca aquí en la ribera norteña del San Lorenzo. La naturaleza se despierta, el sol templado por un viento fresco suavecito da ánimo de caminar las calles tranquilas del antiguo centro. Un cementerio anglófono, ahora un parque, me invita a descansar. Las lápidas, algunas ya deterioradas a tal punto que es imposible descifrar el nombre del difunto, se mantienen en su lugar donde habían las tumbas que ya nadie visita. Afuera, en las calles, descubro algunos tableros con fragmentos de poemas de amores y desamores.
“Éramos una vez nosotros dos, y tendremos mucho tiempo.” (Jean Royer)

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